Menschen mit Pflegebedarf benötigen neben der eigentlichen Pflege meist noch weitere Unterstützung. Dies kann Hilfe im Haushalt sein, oder auch Hilfe bei der Mobilität, beim Einkaufen, auf dem Weg zum Arzt und noch vieles andere mehr. Daher hat der Gesetzgeber vor geraumer Zeit die Möglichkeit geschaffen, solche zusätzlichen Hilfeleistungen ab Pflegegrad I als sogenannte Entlastungsleistungen bei der Pflegekasse geltend zu machen, und hat hierfür einen monatlichen Entlastungsbetrag von bis zu 125 € vorgesehen. Um diesen Entlastungsbetrag erhalten zu können, muss die oder der Pflegebedürftige entsprechende Aufwendungen für Entlastungsleistungen der Pflegekasse gegenüber nachweisen.

Damit solche Entlastungsleistungen, also Hilfen im Haushalt oder bei der Mobilität, auch in entsprechender Qualität erbracht werden können, ist Voraussetzung, dass diese nur von anerkannten Einrichtungen und von geschulten Helferinnen und Helfern geleistet und abgerechnet werden dürfen.

Auf Veranlassung der Generationen Füreinander BGL und des Partnervereins Generationenbund BGL, der für den nördlichen Landkreis zuständig ist, hatte kürzlich die Alzheimer Gesellschaft Südostbayern eine solche Schulung für ehrenamtliche Helfende durchgeführt. Im Rahmen dieser Schulung wurden in insgesamt 30 Unterrichtseinheiten die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz bei pflegebedürftigen Menschen angesprochen, es wurde Basiswissen über alterstypische Erkrankungen und deren Behandlungsformen vermittelt, ebenso wie die Grundzüge der pflegerischen Versorgung älterer Menschen und das richtige Handeln im Notfall.

Aber auch die Kommunikation mit älteren Menschen, und hier mit Schwerpunkt dementiell erkrankter Menschen, bildet neben der Vermittlung von hauswirtschaftlichen Grundkenntnissen einen weiteren Schwerpunkt der Schulung, die durch den richtigen Umgang mit den pflegenden Angehörigen und einem Streifzug durch die Pflegeversicherung und das Betreuungsrecht ergänzt wurde.

Über insgesamt vier Tage verteilt vermittelten Roswitha Moderegger, die Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Südostbayern, und Christine Held von der Hauswirtschaftsschule Rosenheim, den insgesamt 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kürzlich die Grundlagen für deren ehrenamtlichen Einsatz bei pflegebedürftigen Menschen. Begleitend zu dem Schulungsgeschehen stellten der Generationenbund BGL und die Generationen Füreinander BGL in den Mittags- und Kaffeepausen sicher, dass alle Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer während der gesamten Schulungsdauer gut versorgt wurden.

Bildhinweis:

Sichtlich erleichtert stellten sich die Teilnehmer/innen zum Abschluss der diesjährigen Helferschulung dem Fotografen und sind nun froh, bei pflegebedürftigen Menschen ehrenamtlich eingesetzt werden zu können. Beglückwünscht wurden sie dazu von Roswitha Moderegger vom der Alzheimergesellschaft (hintere Reihe links) sowie von Günter Wolf, dem Geschäftsführer des Generationenbundes (vierter von rechts).